China
In China, von wo aus der Virus sich ursprünglich ausbreitete, erreichte die Schulen die Nachricht über die angeordnete Schließung am ersten Tag der chinesischen Neujahrsferien Ende Januar: Nach den Ferien sollten die Schülerinnen und Schüler landesweit nicht mehr in die Schulen zurückkehren. Für die Schulen kam das überraschend, da der Virus zu diesem Zeitpunkt erst in vereinzelten Provinzen ausgebrochen war und die Information über die Verbreitung vorrangig über ausländische Medien erfolgte. Das Bildungssystem in China ist dezentralisiert, an der Spitze steht das Erziehungssystem in Beijing, darunter befinden sich die Bildungsministerien auf Provinz-, Stadt-, und Kreisebene. Die jeweils zuständigen Behörden machten den Schulen bezüglich der Schließung strenge Vorschriften – allerdings bezogen sich diese in erster Linie auf Krankheitsprävention und weniger auf die Organisation von Schule und Unterricht. Im Interview mit dem Deutschen Schulportal schildern die Schulleitungen der Deutschen Schulen in Schanghai ihren Umgang mit den Schließungen. Ihre Lehrkräfte und große Teile der Schülerschaft sind schon länger mit digitalen Endgeräten ausgestattet, die die Organisation von Lehren und Lernen vereinfachen. Das E-Learning wird über verschiedene Plattformen gesteuert, den jüngeren Schülern und Schülerinnen werden Aufgaben per Mail zugeschickt. Damit die Selbstorganisation gelingt, ist die Mithilfe der Eltern gefragt.
Seit Anfang dieser Woche öffnen die Schulen in China nach und nach wieder – allerdings unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Die Zahl der Neuinfektionen war zuletzt stark zurückgegangen.