Das Unterrichtskonzept als Gemeinschaftsprojekt – auch mit außerschulischen Kooperationspartnern
Initiiert wurden die Medienklassen im Zuge der Entwicklung des Medienkonzepts, das die Schule im Rahmen der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz erstellte. Nachdem das Projekt auf der Gesamtkonferenz beschlossen wurde, meldeten sich mehrere Lehrer freiwillig für die Betreuung der Medienklassen.
Die Entscheidung für den Raspberry Pi fällte die Schule nach langen Überlegungen insbesondere deshalb, weil es sich dabei um ein besonders günstiges Endgerät handelt, das kaum Platz wegnimmt und so entwickelt ist, dass es einfach zu reparieren ist, sollte doch mal etwas kaputt gehen. Der Computer ist gerade mal so groß wie eine Kreditkarte, kann frei von einer SD-Karte aus operieren und variabel und ortsunabhängig an jeden Monitor, jede Maus und Tastatur angeschlossen werden. Zudem kann man den Raspberry Pi mit kostenlosen Open-Source-Programmen verwenden.
Das Konzept für den Unterricht in den einzelnen Medienklassen erstellte die Gemeinschaftsschule im Rahmen des Netzwerks bildung.digital – Netzwerk ganztägig bilden. Für die Raspberry Pi-Klasse setzten sich Schulleitung, Technik- und Klassenlehrer zusammen, um unter anderem folgende Fragen zu klären:
- Welches Ziel wird mit der Medienklasse verfolgt?
- Welche Rahmenbedingungen bestehen?
- Welche Kompetenzen können/sollen die Schülerinnen und Schüler erlangen?
- Welche Schritte sind zu gehen? Meilensteine?
- Wer sind die Beteiligten und mögliche Kooperationspartner?
Als Kooperationspartner konnte das Institut für Berufs- und Betriebspädagogik der Universität Magdeburg gewonnen werden. Dieses schulte die Klassenleiterin der Raspberry Pi-Klasse vorbereitend und wird das Projekt auch weiterhin zwei Stunden in der Woche betreuen. Um die Fachlehrer, die in der Modelklasse unterrichten, auf einen Grundlagenstand zu bringen, bereite die Lehrerin das zum Raspberry Pi, zumeist auf Englisch, vorliegende Material auf und gab ihr Wissen in einer Schulung an diese weiter. Alle weiteren Inhalte eignen sich die Fachlehrer im eigenverantwortlichen Selbststudium an – so schaut jeder, was für ihn und sein Fach am besten passt und nützlich ist.