Mediencurriculum erstellen
 

Tipps, Links und Vorlagen für die Praxis

Das Mediencurriculum ist der zentrale Baustein des schulspezifischen Medienbildungskonzepts und bildet dabei die Grundlage für eine systematische und verbindliche Förderung von Medienkompetenz über alle Jahrgänge und Fächer hinweg. Davon ausgehen können die nächsten Schritte der Ausstattungs- und Fortbildungsplanung gemacht werden. 

Ein Mediencurriculum dient dazu, die bundeslandspezifischen Anforderungen im Bereich der Medienbildung (analog zum KMK-Kompetenzrahmen „Bildung in der digitalen Welt“) konkret und praxisnah auf Schulebene umzusetzen. Dabei bietet es eine klare Orientierung, welche Kompetenzen in welchen Klassenstufen, in welchen Fächern, aber auch außerunterrichtlichen Angeboten vermittelt werden sollen. Es zeichnet sich durch einen schrittweisen, systematischen Aufbau über Schuljahre hinweg aus und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Als Steuerungsinstrument für die schulische Medienentwicklung und die Qualitätssicherung in einem zentralen pädagogischen Handlungsfeld ist die pädagogische Richtlinie für alle weiteren Schritte der Digitalisierung an einer Schule.

Eine Bestandsaufnahme machen

Hieraus lässt sich ableiten, wo Fortbildungsbedarf im Kollegium besteht und über welche Ausstattung eine Schule verfügen muss, um die Themenbereiche des Curriculum erfolgreich umsetzen zu können. Grundlage der Erarbeitung des Mediencurriculums ist eine Bestandsaufnahme davon, was an einer Schule in welchen Fächern und Lernangeboten bereits im Bereich digitaler Bildung getan wird und wo weitere Lerninhalte konzeptioniert und in den Unterricht implementiert werden sollten. Dabei können selbstverständlich auch Lernsettings berücksichtigt werden, die mit Hilfe externer Kooperationen realisiert werden – wie beispielsweise im Rahmen eines Ganztagsangebotes oder in Projektwochen. 

Ein gut strukturiertes Mediencurriculum sollte nicht statisch sein. Um seine Relevanz und Wirksamkeit zu erhalten, muss es regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Technologische Entwicklungen (wie bspw. Künstliche Intelligenz), neue didaktische Konzepte oder geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen (z. B. Datenschutz, Urheberrecht) erfordern eine kontinuierliche Anpassung. Auch der Austausch im Kollegium und das Einholen von Rückmeldungen aus der Unterrichtspraxis sind hierbei unerlässlich.

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