Neue forsa Befragung nimmt Digitalisierung an Schulen in den Blick
Der 8. Dezember stand auch in diesem Jahr wieder ganz im Zeichen der Bildung. Der alljährliche deutsche Aktionstag, der seit 2015 von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und Bildungsinstitutionen durchgeführt wird, möchte an diesem Tag das Thema Bildung positiv ins öffentliche Bewusstsein rücken, Bildungserfolge sichtbar machen und engagierten Bildungsmacher:innen danken. Anlässlich des diesjährigen Aktionstags wurde auch eine neue forsa-Studie veröffentlicht, in der Daten zu den Anliegen junger Menschen erhoben werden. Die Schwerpunktthemen in diesem Jahr: Das Wohlbefinden und die Digitalisierung an Schulen wie auch die politische Partizipation.
Die Ergebnisse im Überblick: Digitalisierung an Schulen
In der Befragung gaben Schüler:innen zwischen 14 und 21 Jahren an, mit welchen digitalen Technologien sie an der eigenen Schule regelmäßig arbeiten. Sie berichteten, dass –
Stunden- und Vertretungspläne digital bereitgestellt werden (92 Prozent)
sie mit ihren Lehrkräften digital kommunizieren (89 Prozent)
Unterrichtshinhalte digital vermittelt werden, z. B. auf Smartphones (82 Prozent)
digitale Geräte für den Unterricht bereitgestellt werden (75 Prozent)
Unterrichtsmaterial digital verteilt wird (72 Prozent)
digitale Klassenbücher genutzt werden (55 Prozent)
Lediglich 18 Prozent der Befragten gaben an, dass Anwendungen Künstlicher Intelligenz als Lernhilfe im Unterricht eingesetzt wurden.
Vermittlung digitaler Kompetenzen für die berufliche Zukunft
Mit Blick auf die Vermittlung von digitalen Kompetenzen gehen die Rückmeldungen der Schüler:innen auseinander. Etwa die Hälfte der Befragten berichtete, dass es ihrer Schule gut (47 Prozent) oder sehr gut (4 Prozent) gelingt, die Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der digitalen Technologien zu vermitteln, die für die berufliche Zukunft nötig sind. 40 Prozent sind hingegen der Meinung, dass dies ihrer Schule weniger gut gelingt. Dabei fällt das Urteil der älteren Befragten zwischen 17 und 21 Jahren kritischer aus als der 14 bis 16-jährigen.
Quelle: forsa Ergebnisbericht 2024, eigene Darstellung
Außerdem finden zwei Drittel der befragten Schüler:innen, dass es ihrer Schule gut (50 Prozent) oder sehr gut (17 Prozent) gelingt, digitale Informationskompetenzen zu vermitteln, wie den Umgang mit Fake News, Recherchefähigkeiten oder das Prüfen von Quellen. 26 Prozent meinen, dass das ihrer Schule weniger gut gelingt und 6 Prozent, dass das schlecht gelingt.
Die gesamte Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Über die Befragung:
Im Auftrag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hat forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH eine repräsentative Befragung von 1.021 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 21 Jahren zum Tag der Bildung 2024 durchgeführt.
Thematisch standen diesjährig das „Wohlbefinden und Digitalisierung an der Schule“ und „politische Partizipation“ im Zentrum. Demnach war Ziel der Befragung zu ermitteln, wie Schülerinnen und Schüler die eigene Schule hinsichtlich der Digitalisierung wahrnehmen und inwiefern sie sich an „ihrer“ Schule wohlfühlen und mit ihren individuellen Fähigkeiten unterstützt fühlen.
Einige Fragen aus vorangegangenen Erhebungen zur Einschätzung der Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem und zu Fähigkeiten und Kenntnissen für die persönliche berufliche Zukunft wurden in der aktuellen Befragung erneut gestellt, um Zeitvergleiche vornehmen und mögliche Veränderungen im Zeitverlauf aufzeigen zu können.
Die Erhebung wurde vom 6. bis 27. August 2024 mithilfe des repräsentativen Online-Panels forsa.omninet durchgeführt.
Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/- 3 Prozentpunkte) auf die Gesamtheit der 14- bis 21-Jährigen in Deutschland übertragen werden.