Zukunftskompetenzen und Digitalisierung in der Schule

Die Leitideen des Programmmoduls zukunft.digital

In einer vom stetigen Wandel geprägten Welt ist die Vermittlung von Zukunftskompetenzen in der schulischen Bildung von zentraler Bedeutung. Öffentliche Schulen stehen insbesondere in Bezug auf Digitalisierung vor vielfältigen Herausforderungen: Die rasanten Entwicklungen digitaler Phänomene erfordern Flexibilität und Weiterbildungen in den entsprechenden Bereichen. Möglichkeiten für Austausch und Zusammenarbeit im Kollegium und mit der Schulleitung sind oft unzureichend. Ressourcen für die Schulentwicklung und die Umsetzung zeitgemäßer Bildungsmaßnahmen sowie Kooperationen mit außerschulischen Lernorten und Partnerorganisationen fehlen häufig.  

Diese Herausforderungen erschweren es betroffenen Schulen, Bildung zeitgemäß und zukunftsfähig zu gestalten. Das Programmmodul zukunft.digital, das in Kooperation mit der NORDMETALL-Stiftung umgesetzt wird, setzt an dieser Stelle an, um Schulen in Bezug auf die Herausforderungen und Chancen im Bereich der digitalen Bildung zu unterstützen und zu fördern. Die Leitidee besteht darin, schulische Akteur:innen im selbstbestimmten und kompetenten Umgang mit digitaler Bildung zu befähigen. Hierbei steht nicht nur der technische Umgang mit digitalen Medien im Vordergrund, sondern auch die kritische Auseinandersetzung mit den Bedeutungen für die Lehr-/Lernkultur und die Schulentwicklung.  

Nachdem interessierte Schulen eine Projektidee eingereicht haben, wird im Rahmen eines Auftaktworkshops ein Matching durchgeführt. Dabei werden Teams aus je einer Schule sowie zwei Studierenden aus Lehramt und Fachbereich Informatik gebildet, die über ein Schulhalbjahr bzw. Semester gemeinsam an einem Digitalisierungsprojekt arbeiten. Dabei setzt zukunft.digital auf folgende Prinzipien und Maßnahmen:

1 I Partizipation

• Bottom-Up-Prinzip: Im Rahmen eines Setup-Workshops haben Akteur:innen der Hamburger Bildungslandschaft (u.a. Lehrkräfte, Schulleitungen, pädagogisches Personal, Schulverwaltung, Behörde) ihre Erfahrungen und Anliegen aus dem Schulalltag für die differenziertere Konzeption des Programms eingebracht.

• Bedarfsorientierung: Die Schulen, die an zukunft.digital teilnehmen, reichen mit ihrer Bewerbung eine Projektidee passend zum Fokus des Programmdurchlaufs (für das Schulhalbjahr 2024/25 KI) ein, die sie bearbeiten möchten.

  Beirat: In einem Programmbeirat werden vielfältige Expertisen zusammengetragen, um gemeinschaftlich Gelingensbedingungen zu identifizieren und diverse Perspektiven einzubringen.  

2 I Qualifizierung

• Fortbildungen: Um eine flächendeckende digitale Bildung zu gewährleisten, werden Fortbildungen für schulische Akteur:innen und die Studierenden zu den Themenschwerpunkten des Durchlaufs (im Schulhalbjahr 2024/25 KI) sowie zu agilem Projektmanagement, Datenschutz und anderen relevanten Themen angeboten. 
• Anerkennung: In Absprache mit den Hochschulen bekommen die Studierenden eine Anerkennung ihres Engagements in Form von Studienleistungspunkten (ECTS) im Wahlbereich sowie ein Zertifikat. 
• Praxiserfahrung: Die Studierenden erhalten praxisorientierte Einblicke in mögliche zukünftige Arbeitsfelder und bauen wichtige Kontakte und Kompetenzen wie Teamwork, Vermittlungskompetenz und Projektmanagement auf. Darüber hinaus profitieren sie von vielfältigen Beratungs-, Lern- und Exkursionsangeboten. 
   

3I Transferwirksamkeit

• Nachhaltigkeit: In einem Abschlussworkshop wird auf die Projektphase zurückgeblickt und notwendige Schritte besprochen, wie die Projektergebnisse langfristig in der Schule fortgeführt werden können. Die entwickelten Lösungsansätze der teilnehmenden Schulen dienen als Vorbild und Inspiration für Bildungsinstitutionen. 
• Frei zugängliche Bildungsressourcen: Durch frei lizenzierte Bildungsressourcen (Open Educational Resources – OER) wie Projektvorstellungen, Lehr-/Lernmaterialien, Konzepte u.v.m., zahlen die schulischen Vorhaben auf einen transparenten Austauschprozess der Bildungslandschaft ein. 
• Evaluation: Das Programmmodul wird begleitend evaluiert, um den Transfer der Lernergebnisse innerhalb des Angebots auf kommende Durchläufe übertragen zu können. 

4 I Synergien

• Einbezug regionaler Akteur:innen: zukunft.digital arbeitet eng mit verschiedenen Partner:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft der Region zusammen, um den Schulen außerschulische Akteur:innen näherzubringen und Studierenden mögliche Berufsfelder vorzustellen. 
• Peer-to-Peer-Austausch: Projektteilnehmende lernen durch Hospitationen an anderen Schulen neue Konzepte und Umgebungen kennen und können sich austauschen. 
• Projektbezogene Zusammenarbeit: Die Studierenden und Schulen arbeiten gemeinsam an ihrem Projekt, wobei die Studierenden erste Praxiserfahrung im System Schule sammeln und die Schulen in einem fokussierten Format die Digitalisierung an ihrer Schule vorantreiben können. 

zukunft.digital als Programmmodul von bildung.digital ist ein wichtiger Baustein für die digitale Zukunft. Durch die Förderung von Zukunftskompetenzen trägt das Programmmodul dazu bei, schulische Akteuer:innen fit für die Herausforderungen der digitalen Welt zu machen.