Ganztagskoordinatorin und Englisch-Lehrerin Claudia Hierl holt sich für die Übungen die Tablet-Koffer in die Klasse, nutzt digitale Medien aber auch im Regelunterricht. Den Schülerinnen und Schülern wird im Unterricht genau vorgegeben, welche Übungen sie nutzen können. So ist zum Beispiel auf allen Tablets die Vokabel-App Quizlet installiert. Der darin enthaltene Wettbewerbscharakter erhöht die Motivation der Schülerinnen und Schülern umso mehr, die Vokabeln gut zu lernen, um ein Quiz zu gewinnen.
Im Mathematik-Unterricht von Sebastian Schnurrenberger wird überwiegend auf digitales Übungsmaterial der mebis-Lernplattform zurückgegriffen. Seit 2014 steht das Angebot des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus allen bayerischen Schulen zur Gestaltung von digital gestütztem Unterricht und zur Organisation von Lernvorgängen zur Verfügung. Auch Sebastian Schnurrenberger nutzt die Plattform nicht nur im reinen Unterricht, sondern insbesondere für die Übungsphasen in den Modul- und Lernbürostunden oder auch als zusätzliches Übungsmaterial, dass die Schülerinnen und Schüler als Hausaufgaben zuhause machen können. Da auf der Plattform bereits gutes, von anderen Lehrkräften erstelltes Material vorhanden ist, kann er auf diese Arbeitsmaterialien zurückgreifen. Vorab wurden an der Schule bereits mebis-Raume für den Mathematik- und auch Deutsch-Unterricht eingerichtet, welche er für die Schülerinnen und Schüler blockweise freischalten kann. Da diese die Übungen von selbst durchlaufen, kann jeder von ihnen im eigenen Tempo vorgehen und gleichzeitig den individuellen Leistungsstand einsehen. Auf Schülerinnen und Schüler, die während der Bearbeitung doch einmal Unterstützung benötigen, kann der Lehrer individuell eingehen. Zuletzt wurde so zum Beispiel das Thema Flächenberechnung erarbeitet. Anmelden können sich die Schüler neben den Tablets auch mit ihren eigenen Geräten über die Moodle-App.
Schülerinnen und Schüler als Produzenten individueller Lernhilfen
Im Deutsch-Unterricht von Lehrer Maximilian Scholz erstellten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e im letzten Schuljahr mehrere Erklärvideos. Thematisch befassten sich diese mit der Schule, ihrer Entstehung und Namensgeschichte. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten die Videos in Kleingruppen, in welcher jedem von ihnen eine Rolle zugeteilt wurde. So befassten sie sich inhaltlich mit dem Projekt und setzten dieses dann in einem zweiten Schritt technisch um. Damit Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen und abwechslungsreiche Videos entstehen, überlässt man ihnen am besten selbst, wie sie die Inhalte aufbereiten wollen. So entstehen nicht nur individuelle digitale Arbeitsmaterialien für die Mitschülerinnen und -schüler sondern werden auch die Fähigkeiten jedes Einzelnen gewinnbringend in das Projekt eingebracht und das selbstverantwortliche Lernen gefördert.
Die Schule möchte daher auch in Zukunft weitere Videos erstellen, die sich u. a. mit wiederkehrenden Problemen im Deutsch-Unterricht befassen und über mebis zur Verfügung gestellt werden.
Vom Tablet-Koffer hin zu digital gestütztem Unterricht
Für die Übungszwecke innerhalb der Modul- und Lernbüro-Stunden werden insbesondere die neuen Tablet-Koffer der Schule eingesetzt, von denen einer am Nachmittag nur für die Ganztagsklassen reserviert ist. In jeder Klasse gibt es zwei Schülerinnen und Schüler, die als Medienexperten fungieren und sich neben den Tablets auch um Beamer und Dokumentenkamera kümmern. Seit dem letzten Schuljahr helfen diese Schülerinnen und Schüler nun bei der Wartung der Technik und bauen diese auch auf und ab – und entlasten nebenbei die Lehrkraft.
In der Entwicklung hin zu einem digital gestützten Unterricht an der Schule, waren die Tablet-Koffer auch der erste Schritt auf diesem Weg. Nach der Anschaffung konnte das Kollegium schnell für die Nutzung gewonnen werden.