Nach einem abendlichen Vernetzungstreffen am 6. November, öffnete am nächsten Tag die Peter-Lunding-Schule im schleswig-holsteinischen Hasloh ihre Türen für einen Schulbesuch. Die offene Ganztagsgrundschule mit ca.190 Schüler:innen ist Teil des Netzwerkes sprachwelten.digital.
Kinderzentrierte Grundsätze
Die Schulleiterin Julia Fietz gab einen Einblick in die organisatorischen Rahmenbedingungen der Schule und stellte die sechs Leitgedanken zur pädagogischen Arbeit vor:
- Lernen: „Ich bin neugierig und gespannt, was mich heute erwartet.“
- Erfolg & Anerkennung: „Ich traue mir etwas zu und kann es auch zeigen.“
- Vertrauen: „Ich fühle mich wohl und komme gerne hierher.“
- Wertschätzung: „Ich bin wichtig.“
- Orientierung: „Ich kenne mich aus.“
- Sicherheit: „Ich weiß, wen ich fragen soll.“
Diese Prinzipien sind das Handlungsgeländer für alle Professionen, die mit den Kindern den Schulalltag gestalten. Auf Basis dieser Grundsätze arbeitet die Schule aber auch an ihren Schulentwicklungsthemen.
Unterrichtseinblicke: Digitalkompetenzen & Sprachförderung
Ein Bereich ist die digitalgestützte Sprachkompetenzförderung, welches die Schule im Rahmen des Netzwerkes sprachwelten.digital weiterentwickelt. Einblicke in die praktische Umsetzung dieses Themas erhielt das Netzwerk durch die Unterrichtshospitation in zwei Klassen des vierten Jahrgangs.
In beiden Klassen kamen dafür Tablets in unterschiedlichen mediendidaktischen Szenarien zum Einsatz. In der einen Gruppe stand die Analyse und Bewertung von Medien in der digitalen Welt im Fokus. Dafür konnten die Kinder anhand von Leitfragen auf einem Arbeitsblatt den Aufbau und Inhalt von Online-Zeitungen näher erkunden. In der Parallelklasse stand vor allem das sichere Agieren in der digitalen Umgebung im Vordergrund. In dieser Unterrichtseinheit erlangten die Kinder neue Erkenntnisse durch das multimediale Lernmodul „Suchen & Finden im Internet“ des Vereins Internet-ABC e.V..
Produktiver Austausch im Netzwerk
Nach einer konstruktiven und wertschätzenden Feedbackrunde zu den Beobachtungen des Vormittags, gehörte der Nachmittag dem Austausch im Netzwerk. Jede Schule steht vor ihren ganz eigenen Herausforderungen: Wie kann ein Mediencurriculum verbindliche digitale Basiskompetenzen im Kollegium stärken? Wie machen wir vorhandenes personenbezogenes Wissen für alle verfügbar? Wie lässt sich Sprachförderung in allen Fächern wirksam integrieren? Im lösungsorientierten Austausch mit den Praxisexpert:innen im Netzwerk sind die Schulen der Antwort auf diese Fragen wieder einen Schritt näher gekommen. Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen der Schulen werden dabei als Bereicherung wahrgenommen.
Wie konstruktiv die Netzwerkarbeit ist, fasste eine Teilnehmende wie folgt zusammen: „Ich konnte viele Ideen mitnehmen und werde auch durch die Stimmung positiv motiviert.“
Wie geht es weiter?
Für das 3. Netzwerktreffen am 26. Februar 2025 freut sich das Netzwerk sprachwelten.digital auf die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit bei der gastgebende Havel-Grundschule in Berlin.